Focusing wie es am igf-Berlin seit 2010 gelebt und gelehrt wird ist hilfreich, um Neues, Eigenes, Lebensförderndes in der Welt, in uns selbst und eben in unseren KlientInnen lebendig werden zu lassen und mit dem was da ist freundlich, mitfühlend umzugehen, nicht es zu umgehen.
Wir selbst und Menschen, die wir begleiten stecken manchmal fest. Hier kann auch ein Trauma mitverantwortlich dafür sein. Nicht Geformtes, Klares, Schon-in-Sprache-Symbolisiertes wird die Lösung oder zumindest, im Moment stimmig Neues bringen, sondern das Mit-Sein mit Unklarem, Ungeformten, Noch-nicht-Symbolisierten in uns. Und doch braucht es zuerst einmal so etwas wie einen sicheren Hafen oder Basis, Ressourcen, von wo aus wir starten oder eben in Beziehung mit dem Unklaren in uns sein können.
Focusing ist so einfach und kann auch so schwierig sein. Zuerst, bevor wir es weitergeben oder es uns in der Begleitung von Menschen hilfreich ist, müssen wir es mit uns selbst aushalten. Wirklich mit uns sein, in Kontakt kommen mit uns Selbst und von da, den Anderen wahrnehmen, halten, aushalten, ihm begegnen. In dieser personzentrierten, sicher haltenden Begegnung, kann es sich dann auch der Mensch, den wir begleiten erlauben, freundlich mit sich, seinem Erleben und dem vielleicht noch Unklaren in sich in Kontakt zu sein, auch um stimmige Schritte für sein Leben kommen zu lassen.
Der Andere kann eine Person sein, die wir im Kontext einer Therapie, Supervision oder im Coaching begleiten, auch Paare, die irgendwie feststecken, unzufrieden sind. Und immer kann hier etwas Traumatisches eine Rolle spielen, weswegen die Ausbildung hier am igf lehrt zumindest immer traumasensibel zu begleiten, also auch Sicherheit vermittelnd und ressourcenorientiert.
Neben vielem Wissen und Interventionen aus modernen, körperorientieren Traumatherapien, werden wir uns in den Seminaren und Ausbildungen hier am igf v.a. auch viel Hilfreiches aus dem Bereich der Achtsamkeit- und (Selbst-)Mitgefühlsarbeit aneignen.
Focusing kann auch hilfreich bei der Begleitung von Menschen mit Demenz oder bei einem, wie auch immer gearteten Consultingprozess sein. Und genau an all diese Menschen, die Veränderungen in diesen Kontexten vorrantragen wollen, hilfreich sein wollen, sind die Angebote des igf-Berlin adressiert.
Die Aus- und Weiterbildungen richten sich also einerseits an Menschen in therapeutischen, beratenden und sozialen Berufen, andrerseits an Interessenten unterschiedlicher Berufsfelder und an Privatpersonen, die ihre persönlichen Potenziale fördern und weiterentwickeln möchten.
„Integral“ bedeutet: umfassend, einschließend. Der integrale Ansatz des igf umfasst unterschiedliche psychologische Methoden und fügt diese in einem Netzwerk sich gegenseitig bereichernder Ansätze zusammen.
Integrales Focusing stellt die Bereiche Ich (Selbsterleben), Wir (Kultur) und Es (Wissenschaft) gleichberechtigt nebeneinander. Denn die Zunahme an Wissen und die wechselseitige Verschränkung aller Lebensbereiche machen es erforderlich, alle Ebenen des Seins in einer größeren Perspektive neu zusammenzuführen.
Integrales Focusing hilft Ihnen, mit der zunehmenden Fülle von Informationen über unsere Wirklichkeit bewusster umzugehen. Die Fragen nach persönlichem Lebenssinn, lebensbejahender Akzeptanz und integralem Verstehen schulen Ihre persönliche und therapeutische Kompetenz, die Ihnen hilft, sich und andere besser zu begreifen und positiv zu fördern .